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Modul Damm / ORAS1136

Leider zeichnen sich viele Fremo-Treffen dadurch aus, dass lange Züge schon mal das Einfahrsignal eines Bahnhofes erreicht haben und der letzte Wagen noch fast in der Ausfahrt des letzten Bahnhofes steht. Es fehlt den Planern also oft an Streckenmodulen. Das liegt mitunter daran, dass jeder gerne einen eigenen Bahnhof baut. Leider bedenken viele nicht, dass dadurch viele Transport- und Bastelkapazitäten benötigt werden und Streckenmodule oft zu kurz kommen. Da ich bei vielen Treffen (aufgrund langer Fahr- und Ladezeiten) lieber nur mit dem PKW anreisen will und mein Spur-Z-Projekt viel Zeit in Anspruch nimmt habe ich bisher nur einfache Module gebaut. Um mich mit kleinem Kofferraum und dennoch großer Streckenlänge an einem Treffen beteiligen zu können habe ich mein Dammmodul gebaut.

Ein Modul mit 2796mm Länge in den Kofferraum eines Kleinwagens zu laden ist aber nicht ratsam. Darum habe ich das Modul dreigeteilt. Zum Transport kann man so drei Teile von jeweils 932mm zu einem Quader von nur 97x50x34cm zusammenschrauben. Die sehr flachen Abmessungen resultieren aus der landschaftlichen Gestaltung:

Das Modul stellt einen sehr niedrigen Damm mit der maximalen Höhe von ca. 20mm (das entspricht etwa 1,7m im Vorbild) dar. Rechts und links der Strecke befinden sich nur Felder und Weiden auf fast ebenem Gelände. Darurch haben die Modulkisten jeweils ihre maximale Höhe mit der Schienenoberkante bei 108mm.

Ich habe auf diesem Modul bewusst das Weizenfeld auf der einen Seite extra so lang gemacht wie das Modul. Weil sicher (fast) alle Modelleisenbanen (und Fremo-Module) längenverkürzt sind hat man kaum noch ein Gefühl für die tatsächlichen Längen im Vorbild. Das Feld wäre im Vorbild etwa 235m lang. Auch wenn in der dargestellten Epoche II die Felder vor der Landreform deutlich kleiner waren als heute ist diese Größe sicher realistisch. Die Weiden auf der anderen Seite der Strecke sind durch einen kleinen Abflussgraben voneinander getrennt, der den Bahndamm entwässern soll. Wenn man jetzt meinen Ganzzug mit 20 Kohlen-Selbstentladewagen auf dem Modul sieht wird einem erst deutlich, dass ein solcher Zug eher doppelt soviele Wagen ziehen sollte um dem Vorbild gerecht zu werden.

Für die Gestaltung der Landschaft habe ich folgende Tipps:

Das Weizenfeld besteht aus einer einfachen Fußmatte. Um eine solche Matte ohne Beflockung zu bekommen muss man schon mal etwas suchen. Ich habe die Matte zuerst mit einer Bohrmaschine mit Drahtbürstenrotor kräftig ausgedünnt. (Dazu sollte man einen Raum aufsuchen, der einfach zu reinigen ist: Die ausgerissenen Fasern fliegen so ziemlich überall hin.)
Danach habe ich die meisten herausstehenden Fasern mit einem kräftigen Langhaarschneider gekappt. Der Maschine fiel das recht schwer, darum habe ich auch eine Schere zuhilfe genommen. Dann wird die benötigte Fläche zugeschitten. Wer in den Ecken niedrigeres Korn darstellen möchte, kann die entsprechenden Stellen direkt etwas kürzer scheiden als die restliche Matte. (Auf einem anderen Modul vom Eisenbahnclub Dümen habe ich in diesem Stadium auch Teckerspuren mit einem Seitenschneider Herausgeschitten. Das ging zwar gut. Ich hatte aber bei der Fläche von einer drittel Matte danach einige Blasen.) Dort wo das Feld nachher hin soll muss der Untergrund um die Höhe des Trägermaterials der Matte vertieft werden.

Nach dem Einkleben der Matte in die Vertiefung werden alle Seitenkanten mit Spachtelmasse eingefasst. Um die Wirkung von Fu&azlig;matte auf Feld zu ändern muss das ganze Feld dann lackiert werden. Da Gräser (und also auch Getreide) nicht glänzen empfielt sich die Verwendung von matten Lacken. Um den Feld den Eindruck reifenden Getreides zu geben hab ich mit der Sprühpistole fast eine ganze Dose grüner Humbrol-Farbe auf das Feld aufgetragen. Dazu habe ich die Bereiche um das Feld abgeklebt und das Modul auf die Seitenwand gestellt. Danach habe ich die Spitzen der Fasern mit deutlich weniger sandgelber Farbe wieder aufgehellt. Dabei kann man beschattete Stellen etwas weniger aufhellen, da dort das Getreide noch unreifer ist.

Der Bahndamm wirkt besonders realistisch, wenn man verschiedene Gräser-Farben verwendet. Dabei sollte man darauf achten, dass die dunkleren Fasern dort eingesetzt werden, wo die Sonne weniger hinkommt. Die Senken und Bereiche unter Büschen werden also dunkelgrün. Die Hauptflächen sollten überwiegend in mittelgrün gehalten werden, (aber auch dort sollte man etwas changieren.) An besonders exponierten Stellen hingegen ist auch das Gras reifer, also bräunlicher. Zuletzt kann man Highlights setzen, indem man einige Wiesenblumen im Gras blühen läßt.

Um die landschaftliche Wirkung zu zeigen habe ich mal einen kleinen Güterzug darauf gestellt und im Abendlicht fotografiert.

Im Dezember 2009 hat das Modul noch zwei Signalschächte der Bauart "Wattenscheider" bekommen.

Das Modul hat im Fremo die Nummer ORAS1136.

Diese Seite wurde am 15.02.2010 zuletzt überarbeitet.

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